Muss das sein?
Kritiker führen immer wieder Argumente ins Spiel, dass wir durch (übermäßige) Reinigung überhaupt erst anfällig werden für Keime, da wir keine eigene Abwehr entwickeln. Allerdings muss man die Belastung durch Schmutz und Keime in das richtige Verhältnis setzen zu den immer intensiver gewordenen Umwelteinflüssen, die wir heute haben. Die Belastung ist heute im Gesamtbild wesentlich stärker als früher. Also müssen wir die Belastungen in den Bereichen vermindern, die von uns beeinflussbar sind.
Reinigen, Hygiene, Schutz sind hierbei die drei Komponenten, die man sowohl im privaten als auch im betrieblichen Bereich anwendet: zuerst Grobreinigung, dann Hautreinigung, dann Hautschutz. Wenn z.B. ein Mitarbeiter morgens in einem Industriebetrieb die Arbeit aufnimmt, sollte er erst seine Hände mit einer Waschlotion waschen und danach schützen – also eincremen – um einen Schutz gegen Grobschmutz und andere schädliche Einflüsse zu haben. Dieser Hautschutz sollte regelmäßig erneuert werden, spätestens nach jeder erneuten Reinigung. Die ist allerdings nicht gang und gebe und wird häufig vernachlässigt. Viele große Unternehmen haben die Wichtigkeit der Haut als unserem größten Organ erkannt und wissen, dass die Haut wortwörtlich die größte Angriffsfläche für alle Arten von Keimen und Krankheitserregern ist und legen deshalb Hautschutzprogramme auf, bei denen z.B. mit großen Plakaten für den Schutz der Haut geworben wird. Der Hautschutz ist auch eine Art Jungbrunnen, denn wenn man die Haut regelmäßig schützt und pflegt, vollzieht sich der Alterungsprozess nachgewiesenermaßen langsamer.
Die Haut reinigt und regeneriert sich natürlich auch selbst. Aber mit erhöhter Belastung, wie bei chemischen oder öligen Produkten oder bei mechanischen Einflüssen selbst mit unmerklich kleinen Schürfungen oder Rissen, benötigt die Haut einen relativ langen Prozess, um sich zu erholen. Da Ihre Mitarbeiter aber weiterarbeiten sollen, steht diese Zeit für eine eigenständige Erholung der Haut nicht zur Verfügung. Deshalb ist Hautschutz ein wichtiges Thema und essentieller Bestandteil von Hygienemaßnahmen.